DEK läuft auf neuen Pfaden
Gepostet in Laufen am 04. Juni 2018
So starteten am Samstag, den 2. Juni drei der Künsebecker Läufer Richtung Holland zum 2. Twentse Smokkel Trail. Der noch ziemlich junge Lauf entstand auf dem Hintergrund, dass ein Trailrun nicht so hohe Auflagen hat wie ein Wertungslauf. So kam es den meisten Teilnehmern nicht auf die Zeit an, sondern auf den Genuss Strecken zu laufen, die sonst nicht zugänglich sind. 26 Kilometer ging es über Stock und Stein, durch Gräben, über Bäume und durch kilometerlange Ackerfurchen. Doch fangen wir ganz vorne an…. Nach einer recht entspannten Autofahrt wurden die Mitläufer in Holland gemustert und die Anspannung stieg ob man dieser Veranstaltung gewachsen war. Aber angemeldet ist angemeldet und so fiel um 17 Uhr der erste Startschuss für die 26 Kilometer lange Strecke. Über Kuhwiesen kreuz und quer, durch einen Pferdestall und mit musikalischer Begleitung durch einen Landschaftspark kamen die Sportler nach ca. 5 Kilometern in einem Waldgebiet an. Dort hieß es rauf und runter und rauf und runter – es konnte einem wahrlich schwindelig werden. Mit größter Vorsicht vor Steinen und Wurzeln hörten wir in der Ferne schon „Scottland the brave“- und mit dem Durchkreuzen einer Schneise standen wir knöcheltief im Sand an einem Baggersee mitten im Wald an dem ein einsamer Schotte Dudelsack spielte. Weiter ging es durch Gräben gefüllt mit Laub über die deutsch/holländische Grenze an der ein Zollbeamter patrouillierte und lauthals Ausweise verlangte. Da wir auf den Schmugglerpfaden waren, liefen sie sich auch so – durchs Gebüsch an dem Beamten vorbei. Immer im Grenzgebiet und im Verborgenen. Witzige Fotostationen, musikalische Untermalungen und extrem gut gelaunte Organisatoren machten den Lauf zu einer mega coolen Sache! Letztendlich auch, da man auf den kleinen Pfaden immer wieder Neues entdecken konnte, Zwerge im Baum, Gesichter in Büschen, Schlagermusik im Strauch usw. Höhepunkt war ganz klar das Einsteigen durch ein kleines Loch im Zaun zu einem großen Baggersee, an dem es ca 2-3 Kilometer durch weißen Pulversand ging. Landschaftlich ein Knaller! Ca. 3 Kilometer vor der nächsten Grenzüberschreitung wurde es dann nochmal ernst… Galt es doch Butter nach Holland zu schmuggeln um diese im Ziel gegen ein Rosinenbrot einzutauschen. Wieder eine Grenze passiert (und nicht vom Zollbeamten angehalten) ging es noch einmal durch Kniehohes Wiesengras, vorbei an der Dinkel (hier konnte jeder Schritt eine Abkühlung sein…) bis zum ersehnten Ziel!
Alles in allem eine top Veranstaltung! Wir haben Blut geleckt – Trailrunning ist großartig!